Als kleiner junge war ich voller Tatendrang und wollte immer hoch hinaus. Es gab eigentlich kein Ende, und wir rannten und spielten, bis die Sonne unter ging, und sogar so lange, bis wir den anderen fast nicht mehr sehen konnten. Es war ein tolles Gefühl, und oft habe ich mich gefragt, wo dieses Gefühl heute geblieben ist. Auf einer Reise durch Israel bekam ich auf einmal wieder Kontakt. Es kam aus heiterem Himmel, auf einer Straßenkreuzung in Jerusalem. Ich wusste, ich war an einem für mich besonderen Kraftort, der mir dieses Geschenk machte.
Dieses Gefühl würde ich heute als die Freude an der eigenen Kraft beschreiben. Wir fühlen uns lebendig und nehmen alles in Kauf. Wir haben ein Wissen in uns, dass uns nichts passieren wird, das es kein Scheitern gibt und uns auch niemand schräg von der Seite anschaut. Oft gibt es noch viele Fragezeichen in uns, ist es richtig oder falsch, was oder wie ich es tue, und wir trauen uns nicht, es einfach zu machen. Aber nur dieses einfach machen kann uns wieder in die Erfahrung zurück führen, die wir alle in uns tragen: Wir haben ein Wissen in uns, dass wir alle aus einem geistigen Feuer kommen, welches uns irgendwann geschöpft hat, und in diesem Feuer gibt es keine Wertung, sondern nur das natürliche Brennen für sich selbst und die Freude und das Glück an seiner eigenen Schöpfung.
Es ist so besonders wieder Zugang zu dieser Freude zu bekommen, denn sie sprengt alle Zweifel über uns selbst und gibt uns den tiefen Glauben zurück, dass wir gut sind, wie wir sind. Wir tun die Dinge selbstbewusst, unkontrolliert und lassen uns nicht aufhalten. Wir werden unabhängig und frei.
Zugang finden wir über die rohe Natur. Sie spricht diese Sprache der Freude, und in ihrer Stille können wir uns in unserer Freude wiederfinden.