Ehrlich mit sich selbst zu sein, seine ehrliche Meinung zu sagen, ist manchmal nicht leicht, vor allen Dingen dann, wenn es jemand anderen gibt, den das verletzen kann. Es gibt aber eine Gemeinsamkeit zwischen mir und dem anderen, die es leichter macht, seine Meinung mitzuteilen. Wir wissen im Grunde, dass die Worte gesagt werden müssen um uns zu erleichtern und zu befreien. Wenn wir uns jetzt vorstellen, dass wir den anderen letzten Endes dadurch genauso erleichtern und befreien, bekommen wir Mut es zu tun. Er braucht diese Worte von uns, um aus dem Glauben auszusteigen, dass alles in Ordnung ist. Es ist ja nicht alles in Ordnung. Ordnung kann erst dann wieder entstehen, wenn alle wissen, woran sie wirklich sind.
Es ist der innere Ruf unserer Freiheit, der Ehrlichkeit verlangt. Die ehrliche Meinung ist der Garant dafür, unsere eigene Freiheit und die von anderen zu bewahren. Somit geht es immer um unsere gemeinsame Freiheit. Wenn wir das in der Tiefe verstehen, gehen wir über eine Grenze. Diese Grenze ist der selbstgemachte Irrglauben, das wir getrennt voneinander existieren. Hinter dieser Grenze erleben wir gemeinsame Freiheit und Liebe.